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"Inzucht und Linienzucht" 

 

Inzucht ist an sich nicht schädlich. Auch in der Natur kommt Inzucht häufig vor.
Es“ entstehen“ keine Krankheiten durch Inzucht, Inzucht deckt lediglich das vorhanden
sein von „Defektgenen“  auf. Allerdings selektiert die Natur rigeros auf absolute Lebenstüchtigkeit aus.
Nur die besten Tiere kommen überhaupt zur Fortpflanzung. Da nur das beste Genmaterial zur Fortpflanzung kommt, ist es nicht weiter schlimm, wenn einige Erbanlagen durch Inzucht reinerbig auftreten.

 

Kommt es dabei durch die Inzuchtverpaarung zu einer ungünstigen reinerbigen Genkombination, korrigiert die Natur ihren Irrtum sofort und gründlich. Die Natur nutzt sowohl die Inzucht als auch die Auszucht.
Durch Inzucht festigt sie die Erbanlagen, die in großem Umfang an ihre Lebensumstände angepasst werden.
Durch Auszucht verbreitet sie diese Gene dann weiter in der Population.

Man kann deshalb sagen, dass Inzucht weder „gut“ noch“ schlecht“ ist. Inzucht wirkt sich positiv auf gesunde und leistungsfähige Tiere aus. Probleme bereitet Inzucht, wenn sie unüberlegt angewendet wird oder aber auf unwichtige Dinge selektiert wird, wie z.B, dass irgendwelche Flecken an der richtigen Stelle sitzen sollen.
Gefährlich ist der Genverlust durch eine schleichende Inzucht, bei der es in den ersten vier oder fünf Vorfahrengenerationen keine gemeinsamen Ahnen gibt, aber diese Tiere weiter hinten im Pedigree eng miteinander verwandt sind. Hierdurch kommen ungeplant Inzuchten zustande, die dann dem Zufall überlassen sind. In der
Rassezucht sind zu wenige Tiere in der Zucht, daher ist auf längere Sicht eine Linienzucht fast immer von Nöten.

Linienzucht und Inzucht sind „ Verpaarungen von Tieren, die näher miteinander verwandt sind als der Durchschnitt der Rasse“. Es gibt keinen definierbaren Unterschied zwischen Linienzucht und Inzucht. Eine Ausnahme macht da die sog.“ Inzestzucht“, bei der es zu Geschwisterpaarungen oder Vater- Tochter beziehungsweise Mutter- Sohn
Verpaarung kommt, was allerdings heute in der Praxis nicht mehr erlaubt ist.
Früher wurden Inzestpaarungen gemacht, um herauszufinden, was ein Tier vererbt, oder um herauszufinden, welche Fehler sich in der Zucht befinden.

In der Linienzucht oder Inzuchtverpaarung kommt es zur Verdopplung der Gene von einem oder mehreren bevorzugten Vorfahren.
Jede Inzucht verstärkt die Homozygotie, und die Wahrscheinlichkeit, mit der einzelne Gene auf beiden Allelen gleich sind, wird
dadurch erhöht. Dadurch wird die Vielfalt dessen, was das einzelne Tier vererben wird, eingeschränkt - im positiven wie aber
auch im negativen Sinne. Bisher verborgene mitgeschleppte, genetische Krankheiten können zu Tage treten.

Inzuchtdepressionen

Eine negative Folge der Inzucht wird Inzuchtdepressionen genannt.
Ab einem gewissen, hohen Inzuchtgrad kann die Fruchtbarkeit, die Körpergröße und auch die Widerstandsfähigkeit zurückgehen. Zuchttiere, deren Eltern nur nach äußeren Merkmalen ausgesucht wurden, und die selbst auch nicht Liniengezüchtet sind, werden mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ihren Eltern  ähnlich sehen.
Sie werden aber, wenn sie mit anderen Tieren gepaart werden, ihren Typ nur schwer durchsetzen können und weit hinter der Vererbungskraft eines liniengezüchteten Tieres zurückbleiben. Es ist nicht unbedingt besser, die genetischen Merkmale möglichst
breit zu streuen, in der Hoffnung, dass sie von selbst verschwinden, nur weil sie sich einfach schon über mehrere Generationen nicht mehr bemerkbar gemacht haben. Rezessive Merkmale werden niemals komplett verschwinden, solange es keinen Gentest für die Erkrankung gibt.

 Eventuelle Vorteile der Linienzucht


Grundsätzlich vererben Tiere aus Linienzuchten eher das, was sie auch
äußerlich zeigen.  Dadurch werden sie ihre Eigenschaften auch stärker
vererben als Tiere aus einer Zucht, die nach äußeren Merkmalen mit
dem Grundsatz der nicht Verwandtschaft gezüchtet sind.
Erstere sind natürlich reinerbiger,  bringen also weniger Überraschungen.

 Mögliche Ziele der Inzucht

Ziel sollte grundsätzlich sein, die Qualitäten eines bestimmten Tieres in seinen Nachkommen genetisch so zu festigen, dass sie sicher weitervererbt werden.

Auskreuzung:


Man darf gezielte Auskreuzung ( Outcross) nicht verwechseln mit der einfachen Paarung nicht verwandter Tiere.
Auskreuzung findet immer dann statt, wenn zum Beispiel zu einem liniengezüchteten Tier ein genetisch Fremdes, selbst auch liniengezüchtetes Tier gepaart wird, um daraus einen neuen Impuls für die eigene Zucht zu gewinnen.
Die Nachkommen aus dieser Paarung sind meist besonders schöne, kräftige und gesunde Tiere, (wegen des sog. Heterosiseffekt)
Diese Tiere sind keine besonders starken Vererber, da sie einen sehr
hohen Anteil an heterozygoten Genen besitzen.

 
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